Ein verantwortungsvoller Rückbau endet nicht mit der Demontage – er beginnt mit einem klaren Konzept für die Wiederverwendung und Verwertung der ausgebauten Materialien und Komponenten.
Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb erfassen wir sämtliche Stoffströme sortenrein, klassifizieren sie und führen sie zertifizierten Verwertungswegen zu – mit vollständiger Nachweisführung gemäß Nachweisverordnung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Wiederverwendung technischer Komponenten wie Getriebe, Generatoren, Steuerungseinheiten oder Umrichter. Diese werden von uns geprüft, fachgerecht eingelagert und anschließend über unsere Plattform dem Sekundärmarkt zugeführt. Das verlängert Produktlebenszyklen, reduziert den Rohstoffbedarf und macht Rückbauprojekte wirtschaftlich attraktiver – auch für Betreiber in Ländern mit wachsendem Bedarf an Ersatzteilen oder Gebrauchtanlagen.
Ein weiterer zentraler Bestandteil unserer Projektbetrachtung ist das Betonrecycling. Der Rückbau von Fundamenten erzeugt große Mengen mineralischer Abfälle, die wir vor Ort aufbereiten und zur Wiederverwendung für infrastrukturelle Maßnahmen wie Wege- oder Flächenbau zur Verfügung stellen. Das spart nicht nur CO₂ durch den Verzicht auf Primärrohstoffe und lange Transportwege, sondern reduziert auch erheblich die Projektkosten. Gleichzeitig wird die Akzeptanz solcher Maßnahmen in der betroffenen Region spürbar gesteigert.
Rotorblattverwertung
Die Verwertung von Rotorblättern zählt zu den zentralen Herausforderungen im Recycling.
Aufgrund inhomogenen Zusammensetzung von faserverstärkten Kunststoffen ist eine klassische stoffliche Verwertung nur eingeschränkt möglich. Der aktuelle Stand der Technik ist die thermisch-stoffliche Verwertung in der Zementindustrie: Hier dienen Rotorblätter als Ersatzbrennstoff und liefern gleichzeitig wertvolle mineralische Bestandteile für die Klinkerproduktion – effizient, emissionsarm und gesetzeskonform.
Wir arbeiten mit spezialisierten Partnern zusammen und gewährleisten eine sichere, nachvollziehbare Verarbeitung inklusive Transportlogistik, Aufbereitung und lückenloser Nachweisführung. Darüber hinaus verfolgen und unterstützen wir aktiv Industrieinitiativen und Forschungsvorhaben, die neue Verwertungswege erschließen – zum Beispiel durch chemisches Recycling, materialtechnische Wiederaufbereitung oder die Entwicklung alternativer Produktanwendungen aus GFK-Abfällen.
Unser Anspruch ist es, Rückbauprojekte in echte Kreislaufprozesse zu überführen – durch Wiederverwendung vor Recycling, durch ökologische Verantwortung vor reinem Abtransport, und durch Transparenz in jedem Schritt.